Prädikat "Luftkurort"

Beste Luft KÜSST dich in Aflenz - in jeder Lage!

Ob du ruhst oder dich bewegst: Die Aflenzer Luft, ausgezeichnet seit 1920 stärkt und heilt dich.

 

 

Die Grundlagen für die Ernennung zum Luftkurort mit touristischer Ausrichtung wurden in den Jahren davor abgelegt. Der Ort war damals schon Sommerfrische-Ort für Grazer/innen und Wiener/innen, er war "Basislager" für Wanderbegeisterte und Hochschwab-Pioniere und früh für seine Kurmittel bekannt: Sonne, Höhenluft und schonendes Klima.

Laut Kutschera-Aichbergen, dem Entdecker der Aflenzer Luftgüte, waren die heilklimatischen Faktoren auf einem kleinen Hochplateau in Dörflach, rund 50 Höhenmeter höher als Aflenz gelegen, noch ein Spur günstiger. Hufeisenförmig von Wald umgeben, nach Süden hin geöffnet, liegt diese kleine Anhöhe. Die Idee, hier ein Sanatorium für Lungenkranke zu errichten, hatte Friedrich von Allizar. Gemeinsam mit Dr. Josef Mayer aus Aflenz ging es an die Umsetzung. 1906 konnte das Erholungsheim am "Hofacker" mit 22 Zimmer eröffnet werden. Hygiene wurde großgeschrieben: Weißemaillierte Möbel und Kachelöfen, die von den Gängen aus beheizbar waren, reduzierten Staub auf ein Minimum. Mayers Kurprogramm beinhaltete dosierten Aufenthalt an frischer Luft, Bewegung und sogenannte Terrainkuren. Das Ruhen auf Liegeterrassen war ein weiteres fixes Element des Therapieschemas, das im Sommer auch Liegekuren im Wald bot. Luft, Licht und Sonne - so lautete das erfolgreiche Motto.

Bereits 1914 wurde das Sanatorium auf 40 Betten erweitert. Mitten im Ersten Weltkrieg, im Jahr 1916, verkaufte Friedrich von Allizar, das Sanatorium an das Gremium der Wiener Kaufmannschaft. Danach wurde die Einrichtung als "Heilstätte für Tuberkulose" geführt. Ebenso rasant und wirkungsvoll verlief die touristische Entwicklung im nahen Aflenz.

"Die Basis und die Weichen für das Aussehen und die Anlagen des grünen Herzens und des kulturellen und sozialen Mittelpunktes des Marktes Aflenz wurden schon sehr früh von einer namhaften Persönlichkeit mit Weitblick und Gespür für Zeitgeist gelegt: Ab 1892 ist der bislang in Judenburg tätige Oberlehrer Adolf  Brunnlechner Leiter der Volksschule Aflenz. Er war umfassend gebildet, hatte ein weites Interessensfeld, war vor Eintritt in den Schuldienst vier Jahre im Nahen Osten unterwegs und hatte auch eine Sammlung orientalischer Objekte zusammengetragen. Bereits 1894 begann er einen Schulgarten anzulegen, der zunächst nur als Gemüsegarten gedacht war. Brunnlechner wollte jedoch auch einen parkähnlichen Garten mit speziellen Nadel- und Laubhölzern anlegen. Als Obmann des Verschönerungsvereines Aflenz bemühte sich der vielseitig interessierte Lehrer auch um die Pflege des Ortsbildes und die Anlage von Promenaden. Er leitete im Frühjahr 1899 die Gestaltung des Kurparkes auf der Kuperschmiedwiese, welche die Gemeinde 1898 gekauft hatte.

Der Verschönerungsverein ging aus dem Curverein Aflenz hervor, der sich die Aufgabe stellte, den Fremdenverkehr zu heben und auszubauen. Die Mitglieder des Verschönerungsvereines bemühten sich besonders um die Ortsbildpflege. Der Markt sollte einen ansprechenden und freundlichen Charakter vermitteln. Der Verein nahm sich auch der Spazierwege an, die kurz vor der Jahrhundertwende bereits eine Gesamtlänge von zwölf Kilometer aufwiesen. Diese Wege wurden im Winter teilweise schneefrei gehaltern. 1896 gab der Verschönerungsverein gemeinsam mit der Sektion Aflenz-Thörl des österreichischen Touristenclubs eine Broschüre über die Sommerfrische Aflenz in der Obersteiermark heraus, die maßgeblich vom Aflenzer Oberlehrer Adolf Brunnlechner erarbeitet worden war.

Die 1893 eröffnete schmalspurige Landesbahnstrecke von Kapfenberg nach Au-Seewiesen trug ebenfalls zur Hebung der Gästefrequenz bei. Bei der Bahnstation Aflenz (in Thörl) standen Omnibusse und Pferdewagen für den Weitertransport der Gäste nach Aflenz bereit. Um die Jahrhundertwende verkehrten während der Sommersaison auf dieser Landesbahnstrecke täglich drei Züge in beide Richtungen." (Quelle: Dr. Josef Riegler: Aflenz. Geschichte eines obersteirischen Marktes und Kurortes. Selbstverlag Dr. Josef Riegler, Hausmannstätten 1990, S.284-291)

Wo du geht oder stehst, wirst du in Aflenz von bester Luft wach und gesund geküsst!

 

Konzept, Text, Illustration LUFTIKUSS-Weg: Mag. Elke Ferst, DI. Gregor Pirker: www.find-magic.at
Web-Texte: Maria Zifko (www.maria.zifko.at), Mag. Elke Ferstl (www.elkeferstl.at)

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